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Mit Mut und Innovation den Klimawandel gestalten

Veröffentlicht am 17. März 2023
Speicher Finstertal

Tirols Industrieunternehmen machen sich fit für die Zukunft und leisten mit ihren Innovationen und Investitionen einen zentralen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise.

Die Ökologisierung und Dekarbonisierung der Industrie und Wirtschaft schaffen wir nicht mit Angstmacherei und Verzicht, die Wohlstand und damit den sozialen Frieden gefährden können, sondern mit einer klaren Vorstellung, wie wir dank technologischer Entwicklungen und der Zusammenarbeit aller Beteiligten diese Jahrhundert-Herausforderung meistern.

Die Tiroler Industrie bekennt sich dazu, die Transformation mit aller Kraft voranzutreiben und arbeitet gemeinsam mit ihren Mitarbeitern jeden Tag daran, die Produktion nachhaltiger und ressourceneffizienter zu gestalten. Diese positive Einstellung zum notwendigen Wandel zeigen Umfragen der IV Tirol bei ihren Mitgliedern ganz deutlich. „Der notwendige Umbau der Wirtschaft hin zur Klimaneutralität gelingt nur gemeinsam mit der Wirtschaft. Die Lösungen liegen in neuen Technologien, in Forschung und Entwicklung und vor allem auch in der Nutzung der Energiequellen im eigenen Land“, bringt es Christoph Swarovski, Präsident der Industriellenvereinigung Tirol, auf den Punkt.

Industrie begrüßt Klima- und Transformationsoffensive

Die Verantwortung für diesen Wandel, kann aber nicht nur bei den Unternehmen liegen. Sie müssen von Seiten der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Tirol durch die richtigen Maßnahmen und Förderungen unterstützt werden, um Österreichs ambitionierte Klimaziele, die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erreichen, erfolgreich umzusetzen. Die Industriellenvereinigung Tirol begrüßt daher den Plan der Bundesregierung, der Industrie in der Ende 2022 präsentierten Klima- und Transformationsoffensive 5,7 Milliarden Euro für die Umrüstung auf moderne Produktionsanlagen, die Steigerung der Energieeffizienz und weitere Umweltförderungen zur Verfügung zu stellen.

Unabhängig dank erneuerbarer Energie

Obwohl sich die Lage am europäischen Energiemarkt entspannt, zahlen Tirols Unternehmen für ihre Energieversorgung immer noch viel mehr, als Unternehmen in anderen Wirtschaftsräumen – etwa die USA oder China – mit denen sie in Konkurrenz stehen. Der schnelle und unbürokratische Ausbau erneuerbarer Energien bleibt also das Gebot der Stunde, um die Tiroler Industrie unabhängiger zu machen und die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 erreichen zu können. Neben dem Ausbau der Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft, muss in Tirol auch die industrielle Verwendung von Wasserstoff als Energiespeicher und alternativem Kraftstoff weiter forciert werden.

Nachhaltiges Know-how gefragt

Die erfolgreiche Transformation der Tiroler Industrie und Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen und emissionsfreien Produktionsweise steht und fällt mit der Expertise von Mitarbeitern, die wissen, wie dieser Wandel in konkreten Projekten in den Unternehmen umgesetzt werden kann. Das Angebot an spezialisierten Schultypen, Lehrberufen und Studiengängen, in denen das Wissen und das Handwerkszeug für die erfolgreiche Ökologisierung vermittelt wird, muss massiv ausgebaut und für so viele junge Menschen in Tirol wie möglich zugänglich gemacht werden. Dank der absoluten Bereitschaft der Unternehmen, gemeinsam mit ihren Mitarbeitern der Klimakrise entschlossen entgegenzutreten, wird Tirols Industrie gestärkt und wettbewerbsfähiger aus diesem Transformationsprozess hervorgehen. 

Was brauchen Tirols Industrie und Wirtschaft für die erfolgreiche Ökologisierung?

  • Schnelle und einfache Genehmigungsverfahren
    Die Industrie investiert Millionen Euro für die Transformation der Produktionsprozesse. Dafür müssen Verfahren beschleunigt und unbürokratischer gestaltet werden. Eine moderne Verwaltung muss Partner der digitalisierten Wirtschaft sein.
  • Ausbau der erneuerbaren Energie
    Tirol muss seine Standortvorteile nutzen und das ist der entschlossene weitere Ausbau der Wasserkraft. Auch die Potenziale anderer alternativer Energieträger, wie der Photovoltaik und Windkraft, müssen gehoben werden.
  • Fachkräfte mit dem richtigen Know-how
    Wie eine Umfrage der IV Tirol zeigt, ist das Fehlen von Fachkräften eines der größten Hindernisse bei der Ökologisierung. Hier müssen auf allen Ebenen mehr und passende Ausbildungsangebote geschaffen werden.
  • Stärkung der Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft
    Einer der effektivsten Wege, um Emissionen einzusparen, ist die effizientere Nutzung von Rohstoffen. Hier braucht es eine tirolweite Strategie für den Aufbau der regionalen Kreislaufwirtschaft.
  • Klimafreundliche betriebliche Mobilität
    Ein umweltfreundlicher betrieblicher Mobilitätsmix und angepasste Pendler-Konzepte sind Maßnahmen mit hohem Emissionseinsparungspotenzial. Innovative Projekte und Ideen müssen unterstützt, umgesetzt und für so viele Betriebe wie möglich zugänglich gemacht werden.